Planung


  • Behörde fordert seit Jahren eine Anpassung des Gesamtsystems – bestehende Infrastrukturen entsprechen keinen Normen und weisen grobe Probleme hinsichtlich der Verkehrssicherheit auf
  • Systemwechsel vom Geh- und Radweg zum „System“ Mehrzweckstreifen erfolgt im Bereich der Bahnhofstraße (bereits hergestellt)
  • System Mehrzweckstreifen soll in den kommenden Jahren bis zur St. Stefaner Straße durchgängig umgesetzt werden (erster Abschnitt Bahnhofstraße bis Dr. Karl Renner-Straße, siehe nachstehende Abbildung) 

Alltagsfahrradkonzept


Im Alltagsfahrradkonzept wurde an das Thema so herangegangen. Es wurden über die Karte vom Gratkorner Becken Linien gelegt, von wo nach wo sich die Menschen bewegen: Von Wohnung zu Arbeitsplatz, Schule, Einkaufen, Freizeitvergnügen und diese Wege wurden in einem mathematischen Prozess gebündelt unter Einbeziehung der Anzahl der Personen, die diese Wege machen. 

 

Diese Linien führten noch quer durch nicht in Frage kommendes Gelände, wie Fabriksgelände, Schnellstraße, Bahndamm und Mur, wobei bei letzteren bei hoher Frequenz und Notwendigkeit eine teure Maßnahme als Verbindung doch angedacht werden darf.

 

In einem zweiten Schritt werden geografische Gegebenheit und teilweise schon vorhandene Strukturen mitbetrachtet und zu einem Netzplan, ähnlich einem U-Bahn-Plan mit 8 Hauptrouten (HR farbig) für das Gratkorner Becken und vielen Querverbindungen (schwarz) zwischen diesen.

 

Für Gratkorn relevant sind die HR2, 3, 7 und 8. Die HR2 beginnt in Eggenfeld und führt nach Graz. Die HR3 bildet einen Außenring um das Gratkorner Becken. Die HR7 soll auf möglichst kurzem Weg aus dem Felbergraben in Gratkorn zum S-Bahnhof Judendorf (und weiter ) führen. Der HR 8 soll zwischen HR2 und HR3 von der Dultstraße beginnend die Wohngebiet möglichst rasch mit Schulen, Schwimmbad, Kindergärten, Park, sowie über kurze Querverbindungen Andreas-Leykam-Platz und weiteren Geschäften verbinden.

 

Dieses Netz wurde von externen Experten vom Land auf Richtigkeit und Wichtigkeit überprüft und der höchste Effekt, dass die Menschen ihre Wege mit dem Rad erledigen werden, wird durch entsprechende Maßnahmen für den HR2 und HR8 (beides also reine Gratkorner HR) noch vor allen anderen HR erwartet.

 

Demnach wurde erarbeitet, mit welchen Maßnahmen das Radfahren entlang dieser HR rasch, bequem und sicher möglich gemacht werden kann. Die HR2 kann durchaus mit dem Murradweg R2 und der HR2 der Stadt Graz zusammen betrachtet werden. Hier bedarf es wesentlicher Aufwertung der Bedingungen für das Radfahren. Das beginnt mit der Fahrradstraße durch den Ort Eggenfeld, Verbesserung der Sicherheit und Benutzbarkeit an der Hauptstraße (Brucker Straße, Grazer Straße) im Ortsgebiet und mündet in eine Schnellverbindung nach Graz.

 

Beim HR3 ist in Gratkorn der Bogen von der neuen Radmurbrücke über St. Stefan bis Kreuzung Bachweg/Grazer Straße auch klar und wird über die zukünftige Brücke beim Murkraftwerk sogar kurz über Grazer Gebiet (Raach, Teil von Bezirk Gösting) nach Judendorf führen.

 

Der HR7 startet im Felbergraben und geht über den Kirchplatz und der Friedhofsgasse bis zur Grazer Straße und wird über einen neuen Steg den neuen HR1 kreuzen und in der Folge dann eine rasche Erreichbarkeit des Bahnhofs Judendorf für ganz Gratkorn ermöglichen

 

Der HR8 fehlt gleich von Beginn an noch ein Stück, dass den Beginn der Dultstraße (Dulthof) mit dem Donatiweg verbinden soll. Vom Donatiweg geht es ein Stück die St. Stefaner und von dort Richtung Friedhofgasse. Dann fehlt auch noch die Verbindung von der Friedhofgasse in die Dr. Karl-Renner-Straße und von dort geht sie zwischen den oben genannten Zielen bis zum Kindergarten I.